Förderverein Freibad Schefflenz e.V.
 
 

Das Freibad Schefflenz

Der Anfang

Das Freibad Schefflenz wurde im Jahr 1953 erbaut und war ein vielgehegter Wunsch der örtlichen Bevölkerung.
Ein eigenes, kommunales Freibad war zu dieser Zeit ein Novum. Fast könnte man sagen Luxus. Nur acht Jahre nach Kriegsende wurde ein Treffpunkt für alle Menschen des kleinen Örtchens im Odenwald geschaffen. Dieser ist bis heute generationenübergreifend beliebt. Zu verdanken ist die Umsetzung des Baus im Jahr 1953 vor allem dem damaligen Bürgermeister Ernst Keller. Er erkannte früh, dass eine Gemeinde nicht zuletzt durch Ihren Freizeitwert für die Bevölkerung attraktiv wird.

 


Um das Vorhaben in die Tat umsetzen zu können, musste zunächst eine geeignete Fläche gefunden werden. Das war für den damaligen Bürgermeister kein Problem. Er schaffte es eine Fläche von 70 Ar von seinen Bürgerinnen und Bürgern als "Freiwilligkeitsleistung" zu erhalten. Damit war eine geeignete Fläche gesichert.

Allerdings war auch klar, dass der Neubau nicht aus den Haushaltsmitteln der Gemeinde gestemmt werden könnte und die Bevölkerung wurde zur Mithilfe aufgerufen.


Dieser Aufruf war erfolgreich und viele Freiwillige haben sich  ehrenamtlich zur Projektentwicklung und Mitarbeit bereiterklärt. Darüber hinaus konnten ein Architekt (Emil Keller) und einen Bauleiter (Franz Hafner) für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden. Die von ihnen eingebrachte Kompetenz trug maßgeblich zum Erfolg bei.


Der der erste Kostenvoranschlag für den Neubau wurde auf 120.000,00 DM beziffert.  Diese Summe konnte der Bürgermeister mit seinen Mitstreitern um fünfzig Prozent vermindern: Grund ist die bereits erwähnte Eigenleistung der Bevölkerung. Weitere 15 Prozent konnten durch Verhandlungsgeschick mit Zuschüssen abgedeckt.

Die damals schon bestehenden anderen Vereine haben insgesamt 5.000 Arbeitsstunden  für den Neubau erbracht. 


So konnte der Neubau nach nur fünf Monaten Bauzeit abgeschlossen werden und das obwohl schwere Baumaschinen gänzlich fehlten. Die Einweihung wurde groß gefeiert: Es gab ein buntes Rahmenprogramm mit Festumzug unter Beteiligung der örtlichen Vereine.

Sanierung im Jahr 2009

Nach über 50 Jahren Betrieb war das Freibad leider marode und konnte für die Badesaison 2008 nicht geöffnet werden. Da die Bevölkerung das Freibad erhalten wollte, sah sich auch der Schefflenzer Gemeinderat dazu verpflichtet das Schwimmbad zu erhalten. Ausgehend von einer Kostenschätzung in Höhe von 1,50 Millionen Euro bestand hier großer Diskussionsbedarf. Im Zuge dieser Entwicklungen intensivierte der Förderverein sein Engagement zum Erhalt des Freibads.

In Folge dessen war eine Welle von Sympathiebekundungen und Zuspruch aus der Bevölkerung zu verzeichnen. Dies wurde durch die vielen Spenden eindrucksvoll untermauert. Spenden wurden aus dem gesamten Querschnitt der Bevölkerung (Privatpersonen, Gewerbetreibende, Freiberufler;), als auch von institutionellen Spendern (Vereine und Schulen) getätigt.

Vor diesem Hintergrund nutzte der damalige Erste Vorstand Karl-Heinz Sander die Gunst der Stunde und sprach bei der Einweihung der neuen  "Mosbacher Straße" im Jahr 2008 den Fraktionsvorsitzenden der CDU Peter Hauk an. 

An der öffentlichen Gemeinderatsitzung zum Grundsatzbeschluss der Freibad-Generalsanierung war - erwartungsgemäß - reges Interesse gegeben. In dieser wurde die Situation des Freibads (marode Bausubstanz) detailliert von Herrn Bürgermeister Peter Fox erläutert und der neue Kostenrahmen  auf nunmehr 1,80 Millionen Euro beziffert. Der Gemeinderat stimmte vollständig für den Vorschlag. Von Seiten der Gemeinde wurde eine Million Euro im Haushalt eingeplant. Ferner wurden 474.000 Euro aus dem Ausgleichsstock des Landes Baden-Württemberg gewährt.

Bei der Jahreshauptversammlung 2009 des Fördervereins wurden erste Schritte zur Unterstützung des Neubaus beschlossen: Der Abriss des alten Schwimmbads sollte durch Freiwillige unterstützt werden. Letztlich wurden für den Abriss ca. 700 Arbeitsstunden durch den Förderverein geleistet. Dies entspricht einer Wert von umgerechnet 75.000 Euro. Die Planung und Durchführung der Bauarbeiten hatte das Büro "vogt.heller architekten" inne. 

Nachdem die Arbeiten, beendet waren konnte der Förderverein am 29. Mai 2010 die letzten Arbeiten in Eigenleistung beginnen und der Wiedereröffnung des Freibades am 30. Juli 2010 stand nichts mehr im Weg.